"Besuch in der Weihnachtsbäckerei"

 

Das Backen von Weihnachtsgebäck ist eine alteingesessene Tradition in Österreich
Wir haben unserer Nets.werk- Lieferantin Barbara Strasser dabei über die Schulter geguckt

 

Auf dem BIO Grabnerhof in Niederneukirchen ist Barbara Strasser, unsere „Bäuerin des Monats Dezember“, zuhause und zurzeit herrscht in der ansonsten schon gut ausgelasteten Backstube so richtig Hochsaison!
Der Advent ist ins Land gezogen und somit steigt die Nachfrage für handgemachte Weihnachtsbäckerei rasant schnell an.

 

Am Grabnerhof angekommen werden wir vor dem Eingangsportal von zwei kleinen Katzen empfangen, die sich schnurrend um unsere Beine schmiegen bis Barbara uns die Türe öffnet.
Schon beim Eintreten in den Vorraum strömt uns herrlicher Keksgeruch entgegen und gerne folgen wir Barbara zum Ursprung dieses wohligen Duftes – in die Backstube!

 

Vor dem Betreten wechseln wir unsere Schuhe gegen solche, die eigens für die Backstube vorgesehen sind. Hatten wir erwartet, dass es hier sehr warm sei, so werden wir eines Besseren belehrt: es schlägt uns nämlich ziemlich kühle Luft entgegen.
Barbara klärt uns auf, dass heute Mürbteig für Linzer Augen auf dem Plan steht und dazu darf die Temperatur im Raum nicht zu hoch sein (ca. 15°C) ansonsten besteht die Gefahr dass der Teig „brandig“ wird, was heißt, dass das Fett aus dem Teig auszutreten beginnt und die Masse dadurch bröselig wird und schließlich nicht mehr zum Verarbeiten ist.

 

In der Schüssel einer großen Teigknetmaschine befinden sich  bereits einige Zutaten und während Barbara zu erzählen beginnt fügt sie noch Mehl dazu und setzt die Maschine in Gang.
„ Ich verwende in erster Linie nur Mehle aus Getreide von eigenem Anbau und angebaut werden in Wechselwirtschaft derzeit acht verschiedene Sorten Getreide auf unseren Feldern.
Für die Kekse verwende ich in hauptsächlich Dinkel,- und Einkornmehl. Für jegliches Gebäck, wo Nüsse enthalten sind kommt Dinkelmehl zum Einsatz, ansonsten das Einkornmehl“
Die Maschine wird angehalten, der Teig für gut befunden und zur weiteren Verarbeitung auf eine bemehlte Fläche gegeben. Noch einmal kurz durchkneten, auswalken und schon geht es an das Ausstechen der Böden und Deckel für die Linzer Augen, die dann auch gleich auf einem großen Backblech aufgelegt und für den Backofen bereitgestellt werden.

 

Backen war schon immer eine Leidenschaft von Barbara und nachdem 2010 mit der Anschaffung einer Wirbelmühle dann das eigenen Mehl zur Verfügung stand, ein Lager gebaut wurde und Barbara die Fortbildung zur Seminarbäuerin (mit namhaften Spitzenköchinnen und Köchen!) absolviert hatte, bekam diese Liebe zum Backen noch mehr Aufwind und die rege steigende Nachfrage der Kunden bestätigt dies.

 

In der Zwischenzeit haben wir die Backstube verlassen und stehen nun mit Barbara im Lager.
Eine Vielzahl von Boxen, gefüllt mit Keksen gut sortiert, sehen (und riechen ;-)) wir.

 

Die Nachfrage ist momentan enorm und täglich kommen neue „Keks – Bestellungen“ herein.
Ist schon das Backen dieser Mengen eine Herausforderung für sich, so stellen die Anforderungen der BIO – Zertifizierung zusätzlich eine Hürde dar. Alles muss genauesten erfasst und dokumentiert werden. Für Barbara steht allerdings hinter dem BIO Gedanken mehr als nur das Blatt Papier der Zertifizierung, sondern grundsätzlich die Frage: „Wie gehe ich mit mir und meiner Umwelt um?“
Das können wir nur unterstreichen und es ist auch spürbar auf diesem Hof, den Barbara mit den zwei Töchtern, seit dem Tod ihres Mannes 2018, alleine bewirtschaftet.

 

Barbara ist es ein großes Anliegen, dass Traditionen weiter gegeben werden und gerade im Bereich das Backens, speziell zur Weihnachtszeit, wäre es so wichtig, dass Großmütter, Mütter und Töchter (Söhne und Väter bitte nicht ausgenommen!! J) altes Wissen teilen und somit weiter am Leben erhalten.
„Denn“, so meint Barbara „ Rezepte lesen kann jeder, aber es braucht auch die Techniken dazu!“

 

Nun, dass Barbara die Techniken beherrscht, das können wir bestätigen, nachdem wir noch Kostproben naschen durften und mit einem kleinen Keksvorrat den Heimweg antreten.
Was Barbara sonst noch so bäckt und auf dem Hof bewerkstelligt – davon wollen wir ein anderes Mal berichten.

 

Viel Freude beim Genießen der Adventzeit und hoffentlich feinem Weihnachtsgebäck im Kreise lieber Menschen, das wünschen wir von ganzem Herzen!

 

Alles Liebe, Gabriele und Katrin

 

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