Produkte von Heindl, Biohof

Heindl, Biohof

Der Betrieb von Christa und Daniel Heindl „Am Mühlhof“ ist Bio Austria-zertifiziert.  Aber nichtaus Ideologie – sondern weil es sich so ergeben hat.

Es geht nicht um biologisch gegen konventionell. Denn es gilt immer auszuloten, wie ein landwirtschaftlicher Betrieb geführt wird. Beiden ist es wichtig, dass der Hof klein strukturiert ist und eine große Vielfalt gegeben ist.

Die 40 ha am Mühlhof werden teilweise extensiv und teilweise intensiv genutzt. Daniel betont, dass die Balance passen muss – jede Fläche ihren Wert und die Biodiversität ergibt sich von selber.

Die Rinder (Muhrbodner und Grauvieh), deren Fleisch sich im Fleischsugo und in der klaren Rindsuppe findet, werden 6 Monate auf der Weide gehalten und im Winter mit hofeigenem Heu gefüttert. Sie bekommen keine Silage. - Die Heindls leben von der Direktvermarktung, begrüßen viele Kund:innen am Hof und wollen deshalb den gärenden Geruch vermeiden.

Die Heindls haben es gerne einfach und praktisch. Deshalb züchten sie ihren eigenen „Hofschlag“, wie es die Demeter-Bäuerinnen und Bauern nennen würden. Nur die Tiere, die mit den Gegebenheiten am Hof und auf den St.Aegyder Weiden und Almen bestens zurechtkommen, werden zur Zucht verwendet.

Für die Wildhendln muss Futter zugekauft werden. Weil die Weiden der Hühner aber so nahrhaft sind, wird weniger Getreide gefüttert, als üblich. Das zugekaufte Getreide hat den Vorteil, dass der Kot der Hühner phosphathältiger wird und somit auch die Wiesen gedüngt werden.

Daniel ist es wichtig zu erwähnen,dass er niemanden sein Müsli wegkauft. Denn das gekaufte Getreideist Futterware und keine Speiseware,

Hier sind dazu aktuelle Zahlen, die nachdenklich stimmen:

Um Getreide zu Speisezwecken für Backwaren verwenden zu können, benötigt es einen gewissen Eiweißgehalt.

In OÖ war 2022 das Verhältniszwischen Speiseweizen und Futterweizen 90:10. Heuer (2023) wird aufgrundverschiedenster Faktoren (Hitze, verringerte Düngung durch hoheDüngerpreise) mit einem Verhältnis von 10:90 gerechnet.

Das heißt, es wird davon ausgegangen, dass ein hoher Anteil der heurigen Getreideernte österreichweit nicht für den menschlichen Verzehr verwendet werden kann. Diese Nichtverwendung liegt in der Weiterverarbeitung begründet. Man kann es drehen wie man will, ein Großteil der Bevölkerung wird durch industrielle Mühlen und Backbetriebe ernährt und nicht durch kleine Handwerksbetriebe, die mit schwankenden Mehlqualitäten umgehen können.

Die Heindls machen nach den Schlachtungen für die Martinigänse auch eine Schlachtpause mit den Wildhendln bis Ostern. Das ist eine bewusste Pause, um sich zue rholen und sich anderen anfallenden Arbeiten zu widmen, wie dem Christbaumverkauf ab Hof. Kund:innen sollen durch die Nicht-Verfügbarkeit die Produkte schätzen lernen.

 

Am Mühlhof wird nur saisonal produziert.

Die verschiedenen Marmeladen, Sirupeund das Sauergemüse stellt Christa her. Vor allem der Wiesensalbei fühlt sich auf den Hängen der Heindls richtig wohl, wächst in Hülle und Fülle und wird für den Wiesensalbeisirup verwendet. Sehr zu empfehlen ist auch der wunderbar aromatische Erdbeer-Holunderblüten-Fruchtaufstrich.

Das Wildbret für Wildchili, Wildragout und Wildgulasch wird von den Söhnen in den eigenen Wäldern fachmännisch erlegt. Das heißt, dasss das Tier tot ist, bevor es noch den Schall des Schusses hört. Bei entsprechendem Jagdglück gib es auch manchmal ein paar frische Stücke Wildbret.

Daniel schließt das Gespräch mit uns Greißlerinnen mit den Worten: „Was wir machen ist nichts Aufregendes, aber für uns passt es.“

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